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Integration von Messtechnik in Produktionsanlagen – Echtzeitdaten für Effizienz

Anforderungen im Maschinenbau: Belastbarkeit trifft Präzision

In modernen Produktionsanlagen des Maschinenbaus ist die Belastung für installierte Messtechnik hoch: Neben zyklischen Druckspitzen treten Vibrationen, Temperaturwechsel und aggressive Betriebsmedien häufig kombiniert auf. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Prozesssicherheit, Dokumentation und Verfügbarkeit – insbesondere bei automatisierten Anlagen, die in Taktzeit produziert werden.

Gerade in Subsystemen wie Hydraulikaggregaten, Schmierstoffversorgungen oder Kühlkreisläufen ist eine zuverlässige Drucküberwachung essenziell. Ausfälle oder unbemerkte Fehlzustände führen hier nicht nur zu Stillständen, sondern oft auch zu Folgeschäden an Zylindern, Ventilen oder Pumpen. Die eingesetzte Messtechnik muss in der Lage sein, unter diesen Bedingungen dauerhaft präzise zu arbeiten – ohne regelmäßigen Eingriff oder Nachjustierung.

Rohrfedermanometer als verlässliche Basis – auch im Industrie-4.0-Umfeld

Obwohl der Trend zur Digitalisierung und zur durchgängigen Sensorik in der Maschinensteuerung geht, bleiben mechanische Druckanzeigen – wie Rohrfedermanometer – ein zentraler Bestandteil im Anlagenlayout. Sie bieten eine direkte, netzunabhängige Anzeige und sind im Störfall sofort ablesbar. In sicherheitskritischen Bereichen erfüllen sie damit eine redundante Schutzfunktion und werden oft gezielt als "Failsafe"-Komponenten eingesetzt.

In intelligenten Maschinenkonzepten lassen sich moderne Rohrfedermanometer zudem mit elektrischen Kontakten oder Signalgebern kombinieren. So wird die klassische Druckanzeige zur Schnittstelle zwischen analogem Prozess und digitaler Überwachung – ideal z. B. für Wartungsprotokolle oder für die Visualisierung von Betriebszuständen.

Typische Einsatzszenarien im Maschinenbau

Hydraulikaggregate und Pressen

In hydraulischen Antrieben muss der Systemdruck präzise gesteuert und überwacht werden. Rohrfedermanometer übernehmen hier sowohl die Betriebsanzeige als auch den Schutz vor Überdruck. In dynamischen Systemen empfiehlt sich eine Auswahl nach der Belastungsregel gemäß DIN EN 837-2: Der Messbereich sollte so gewählt werden, dass 60 % des Skalenendwerts im Dauerbetrieb nicht überschritten werden.

Zur Dämpfung von Druckschlägen sind glyceringefüllte Ausführungen Standard. Für besonders robuste Anforderungen stehen Sicherheitsmanometer mit bruchsicherer Trennwand und ausblassicherer Rückwand zur Verfügung – ideal für Hochdruckpressen oder mobile Prüfstände.

Kühlschmierstoffsysteme und Pumpenmodule

Rohrfedermanometer kommen häufig in Rücklaufleitungen von KSS-Systemen zum Einsatz, um einen Rückstau durch verstopfte Filter frühzeitig zu erkennen. Auch in Kreiselpumpen dienen sie zur Anzeige des Förderdrucks – etwa zur Steuerung der Pumpendrehzahl oder zur Zustandsbewertung im Rahmen vorausschauender Wartung.

Im Unterschied zu elektronischen Drucksensoren bieten sie hier den Vorteil der Unabhängigkeit von EMV-Einflüssen und eine wartungsfreie Betriebsweise, was insbesondere in verschmutzungsanfälligen Umgebungen (z. B. spanende Bearbeitung) relevant ist.

Prüfstände und Kalibriereinheiten

Bei stationären Prüfständen oder mobilen Kalibriereinrichtungen im Maschinenbau wird häufig eine Genauigkeitsklasse von 1.0 oder besser verlangt. BMG-Baumgart-Rohrfedermanometer in Edelstahlausführung (Typ 5480 oder 5580) erfüllen diese Anforderungen und bieten eine hohe Langzeitstabilität.

Dank der Möglichkeit zur Kombination mit Sonderskalen oder Mehrfacheinheiten (bar/psi) lassen sich diese Geräte flexibel an internationale Standards und kundenspezifische Prozesse anpassen – ein klarer Vorteil bei global genutzten Prüfmodulen oder OEM-Systemen.

Auswahlkriterien für den optimalen Einsatz

Die Auswahl eines passenden Rohrfedermanometers erfolgt nicht nach Standardkatalog, sondern entlang technischer Rahmenbedingungen und betriebsspezifischer Vorgaben:

  • Nenngröße: Für enge Einbauräume sind 63-mm-Geräte üblich, bei größerem Sichtabstand oder Fronttafeleinbau 100 oder 160 mm
  • Werkstoffe: CrNi-Stahl 316L ist bei vielen Maschinenbauern Standard – alternativ stehen Varianten in Messing oder Monel zur Verfügung.
  • Skalierung und Einheiten: Neben bar sind auch psi, MPa oder kg/cm² erhältlich – abgestimmt auf das Zielland oder die Anwendung.
  • Prozessanschlüsse: G 1/2 B ist im Maschinenbau weit verbreitet – bei Bedarf sind NPT- oder metrische Gewinde ebenfalls verfügbar.
  • Dämpfung: Glyzerinfüllung reduziert die Zeigerflatter durch Schwingungen oder Pulsationen signifikant – besonders bei Pumpen, Kompressoren oder hydraulischen Achsen empfohlen.

Fazit – Mechanische Druckmessung bleibt ein Faktor für Betriebssicherheit

Rohrfedermanometer gehören im Maschinenbau nicht zur veralteten Technik, sondern sind ein integraler Bestandteil robuster, wartungsarmer Anlagenüberwachung. Ihre Stärken liegen in der Unabhängigkeit von elektrischen Systemen, der hohen mechanischen Belastbarkeit und der klaren, sofortigen Ablesbarkeit – auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen.

In Kombination mit Zusatzkontakten oder Signalgebern sind sie zudem anschlussfähig an moderne Steuerungskonzepte und bieten einen wirtschaftlichen Einstieg in digital unterstützte Instandhaltungsstrategien. Wer die passende Bauform und Konfiguration wählt, senkt langfristig Ausfallrisiken, Wartungskosten und Anlagenstillstände.

Hinweis:

Für Maschinenbauer, die auf zuverlässige und konfigurierbare Druckanzeigen setzen, bietet BMG Baumgart eine breite Auswahl an Rohrfedermanometern in Edelstahl, Sicherheitsausführung oder mit elektrischen Kontakten – abgestimmt auf die jeweilige Applikation.

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