Temperatur- und Druckmesstechnik für Landwirtschaft und Deponie

Temperatur- und Druck-Messtechnik für Landwirtschaft, Deponie

Bei der Erzeugung, Lagerung und Entsorgung von landwirtschaftlichen Produkten spielt der Faktor Temperatur eine wichtige Rolle, z.B. für die nachhaltige Qualität gesunder Nahrungsmittel, die gefahrlose Einlagerung von Futtermitteln und die hygienische Aufbereitung von Abfallstoffen.

In der Praxis haben sich unsere robusten, hochwertigen analogen Erdboden-, Mieten- bzw. Kompostthermometern mit ihrem Einstechfühler bis 2000 mm Länge wegen ihrer einfachen Anwendung bewährt, um die Temperatur von Erdböden, Stroh, Heu, Getreide, Kartoffel-Mieten, Hackschnitzeln sowie von Kompost zu messen. Bei schlecht einsehbaren Stellen (Heustapeln, Mieten) ermöglichen unsere elektronischen Handmessgeräte mit Spiralkabel oder unsere Infrarot-Thermometer eine präzise Messung.

Beispiel Erdbodentemperatur

Für die Erzeugung gesunder Nahrungs- und Futtermittel braucht der wettbewerbsfähige Ackerbau optimale Böden, um einen hohen Ertrag in guter Qualität zu erzielen. Entscheidend für die Entwicklungsgeschwindigkeit und Vitalität der Pflanzen ist dabei auch die Erdbodentemperatur. Ab einer Temperatur des oberen Erdbodens von 5°C setzt bei den meisten unserer Kulturpflanzen die Vegetationsperiode, sprich Keimung, ein: eine optimale Wasser- und Nährstoffaufnahme ist gewährleistet. Für eine hohe Rohstoffeffizienz ist es also entscheidend die Erdbodentemperatur zu messen, um möglichst früh mit der Aussaat von, z.B. Sommergetreide und Mais zu beginnen. Geringere Temperaturen führen zu einem schlechteren Wurzelwachstum, Temperaturen unter 0°C sogar zu einer Schädigung der Wurzeln. Gleichzeitig kommt es durch das Gefrieren des Bodenwassers zu einer geringen Wasser- und Düngeraufnahme und somit in beiden Fällen zu einem verminderten Ertrag. Dies gilt natürlich für den gesamten Pflanzen-, Garten- und Obstbau.

Auch beim Ausbringen von stickstoff- und phosphathaltigen Flüssignährstoffe (z.B. Gülle) ist es wichtig, die Erdbodentemperatur zu kennen, da die Düngeverordnung (DüV 2017) das Ausbringen auf gefrorenem Boden untersagt. Erdboden, Mieten, Kompost, TemperaturErdboden, Mieten, Kompost, Temperatur.

Beispiel Mietentemperatur:

Eine besondere Rolle kommt der Temperaturmessung bei der qualitätsgerechten Lagerung landwirtschaftlicher Schütt- und Stapelgüter zu, um die Brandgefahr durch Selbstentzündung zu verhindern. Hierbei kommt es am häufigsten bei Stroh und Heu zu Lagerbränden. Werden bei der Lagerung im Freien in Form von Mieten oder bei der Unterdachlagerung von Heu, Stroh, Futter-Pellets, Heu-Pellets, Gras-Cobs, Getreide und Leguminosen Erhitzungsherde mit einer Temperatur des Lagergutes von über 65°C gemessen, besteht akute Brandgefahr! Regelmäßige Temperaturmessung während der Lagerung von Nahrungs- und Futtermitteln ist deshalb unerlässlich. Als Abstufungen gelten: Bei Messwerten unter 35°C besteht keine besondere Gefahr, bei Messwerten zwischen 35°C und 60°C sollte besonders häufig kontrolliert werden, da sich Erhitzungsherde bilden können, ab 60°C sollte rund um die Uhr kontrolliert und die Feuerwehr informiert werden, ab 65°C sollte die Feuerwehr sofort alarmiert werden.

Erdboden, Mieten, Kompost, TemperaturErdboden, Mieten, Kompost, Temperatur

Auch für die Qualitätssicherung der Ernte, wie, Getreide, Kartoffeln, Wurzelgemüse und bei der Einlagerung von Stroh, Heu und Hackschnitzel in Mieten oder Silos ist es wichtig, die Lagertemperatur zu messen. Als Beispiel kommt es bei der Lagerung von fest gepressten Heuballen für die Pferdefütterung bei Temperaturen ab 45°C zum Befall mit thermophilen Schimmelpilzen und somit zur Verrottung des Tierfutters. Ein anderes Beispiel ist die Lagerung von Speise-Kartoffeln in Mieten, bei der die Lagertemperatur in der Erhaltungsphase zwischen 3 und 4°C liegen sollte.

Beispiel Komposttemperatur

Sowohl Hobbygärtner als auch die Abfallwirtschaft in großtechnischen Anlagen erzeugen Kompost, welcher zur Bodenverbesserung in Garten- und Landwirtschaft, zur Rekultivierung von Flächen, als Bodensubstrate und Blumenerde genutzt werden kann. Bei der Kompostierung biogener Abfälle von Kommunen, Straßenmeistereien, -im Garten-und Landschaftsbau von Entsorgungsbetrieben, Landschaftspflegern und natürlich auch vom Hobbygärtner spielt die Temperatur wiederum eine entscheidende Rolle.

Organische Reststoffe tierischer oder pflanzlicher Art, z.B. Kuh- und Schweinemist, Grünguthäcksel, Gemüseabfälle, Futterreste (Heu), Strauch- und Grasschnitt, Garten- und Küchenabfälle und der Inhalt der Biotonne werden in Kompostieranlagen zu Haufen aufgeschüttet und durch Mikroorganismen und Pilze natürlich verrottet.

Die optimale Kompostierung durchläuft 4 Phasen:

  1. Phase: die Temperatur steigt auf etwa 40°C an, es entsteht die sogenannte Vorrotte
  2. Phase: die Temperatur steigt bis 65°C, die sogenannte Hauptrotte (Heißrotte).
  3. Phase: die Abkühlungsphase. Es entsteht Jungkompost für die Düngung in der Landwirtschaft geeignet
  4. Phase: die Reifung. Aus Abfall wird hochwertiger (torffreier) Dünger

Besonders zu kontrollieren ist die Hauptrotte, da sie der Hygieniesierung (nach BioAbfVO, 1998) dient.

Temperatur- und Druckmesstechnik in der Landwirtschaft

Es werden krankheitserregende Mikroorganismen und Schimmelpilze abgetötet, und auch Unkrautsamen verlieren ihre Keimfähigkeit.

Dazu ist folgende Temperatur in der Heißrotte nötig:
Temperatur von über 55°C möglichst 2 Wochen (oder 65°C über 1 Woche)

Für den Hygienenachweis ist die Temperatur der Rotte mindestens 1x pro Tag zu dokumentieren.

Desweitern sollte die Mietentemperatur möglichst 55°C nicht über einen längeren Zeitraum überschreiten, um eine unerwünschte Verkohlung zu vermeiden, zumal es bei Temperaturen über 75°C zur Selbstentzündung kommt. Im Gegensatz dazu verlangsamt eine Temperatur von unter 5°C die Aktivität der Mikroorganismen, so dass die Verrottung länger dauert.

Auch bei der Verrottung in Biogasanlagen kommen unsere hochwertigen mechanischen Bimetall-Zeigerthermometer und unsere elektronischen Temperaturmessgeräte mit Einstechtemperaturfühler bei der Temperaturmessung zum Einsatz.

Als renommierter Hersteller und Lieferant in der Temperatur- und Druckmesstechnik bieten wir Lösungen für Übertragung von Temperaturmesswerten per Funk. Der sich im Fühlergriff befindliche Sender erlaubt dabei über eine Online-Funkverbindung eine drahtlose Übertragung der Messwerte an einen universellen Empfänger. Die Verwaltung, Archivierung, Visualisierung und Auswertung der Daten erfolgt komfortabel über eine PC- Auswertesoftware. Mit ihr können auch automatisiert Protokolle erstellt werden, beispielsweise als HTML-, PDF-, XML- oder CSV-Datei oder als Ausdruc

In unserem Familienunternehmen fertigen wir auch Druckmessgeräte, zum Beispiel Kapselfedermanometer und Plattenfedermanometer, mit oder ohne Glycerinfüllung , optional sind rote Markierungen oder Schleppzeiger möglich. Auch Feindruckminderer auf höchstem Qualitätsniveau „Made in Germany“ gehören zu unserem Lieferprogramm. Informieren Sie sich gern in unserem Online-Shop.

Die perfekte Lösung für Sie zu finden ist unsere Motivation. Ihr persönlicher Ansprechpartner berät Sie gern – kompetent und maßgenau. Bitte sprechen Sie uns an – wir antworten schnell und zuverlässig:
+49 (0) 5261 258 10 oder vertrieb@bmg-baumgart.de.